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04.02.2022 Innere II

G-BA bewilligt Innovationsfonds-Projekt „EliPfad“

Prof. Brinkkötter und Prof. Burst leiten das Konsortium

Univ.-Prof. Dr. Paul Brinkkötter und Prof. Dr. Volker Burst, Foto: Michael Wodak
Univ.-Prof. Dr. Paul Brinkkötter und Prof. Dr. Volker Burst, Foto: Michael Wodak

Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss hat auf seiner Website eine Übersichtsliste der 17 neuen Projekte veröffentlicht, die mit Mitteln aus dem Innovationsfonds neue Formen medizinischer Versorgungsansätze erproben können. Im Themenfeld „Versorgungsmodelle zu Patientenpfaden“ gehört EliPfad (Personalisierter, interdisziplinärer Patientenpfad zur sektorübergreifenden Versorgung multimorbider Patienten mit telemedizinischem Monitoring) zu den geförderten Projekten. Ziel des Projekts unter Konsortialleitung von Univ.-Prof. Dr. Paul Brinkkötter und Prof. Dr. Volker Burst von der Klinik II für Innere Medizin der Uniklinik Köln, ist die Verringerung der Rehospitalisierung von älteren multimorbiden Patienten durch die Vermeidung von Versorgungsbrüchen.

Der demographische Wandel bedingt eine Zunahme älterer, multimorbider Patienten. Akute internistische Erkrankungen führen zu einer Verschlechterung der Gebrechlichkeit mit verlängerten Krankheitsverläufen, Verlust der Selbstständigkeit und ungeplanten Krankenhauseinweisungen. Hier setzt EliPfad an. EliPfad ist ein personalisierter und interdisziplinärer Pfad für Patienten zur sektorenübergreifenden Versorgung multimorbider, älterer Patienten. Es werden Strukturen unter Einbindung von Haus- und niedergelassenen Fachärzten sowie Krankenhausärzten, Fallmanagern und von Therapeuten geschaffen, die die üblichen Versorgungsbrüche bei Einweisung ins Krankenhaus und nach Entlassung verhindern. Grundlage sind eine elektronische Patientenakte, Telekonsile, ein individuelles Übungsprogramm sowie smarte Endgeräte, die eine telemedizinische Dokumentation in den ersten sechs Wochen nach Entlassung ermöglichen.

Knapp 1000 Patienten sollen in zwei Jahren an den Standorten Köln, Aachen, Münster, Dortmund und Herne in eine multizentrische, prospektive, randomisierte Studie einbezogen werden. Evaluiert werden die Wirksamkeit der Intervention, des Implementierungsprozesses sowie die Wirtschaftlichkeit.

Vom Campus der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät sind das Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität zu Köln IGKE und das Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft der Universität zu Köln IMVR beteiligt.

Weitere Projektpartner sind als etablierte Akteure der Gesundheitsversorgung in NRW: Uniklinik Aachen, das Klinikum Dortmund, das Marienhospital in Herne, die Krankenhäuser der St. Franziskus Stiftung in Münster; Barmer und Techniker Krankenkasse; die Kassenärztlichen Vereinigungen in Nordrhein und Westfalen Lippe; die Krankenhausgesellschaft NRW; Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management; die Ärztenetzwerke Gesundheitsnetz Köln Süd e.V. und Gesundheitsnetzwerk Münster sowie im Projektmanagement die figus GmbH in Köln.